Deutschland hinkt in der Komplementärmedizin hinterher

Der WHO-Bericht über tra­di­tio­nel­le und kom­ple­men­tä­re Medi­zin (T&CM) 2019 zeigt wie der glo­ba­le Trend seit 2005 aus­sieht und wel­che Maß­nah­men umge­setzt werden.

Im Ein­klang mit den WHO-Stra­te­gien für tra­di­tio­nel­le Medi­zin 2002–2005 und 2014–2023 haben die Mit­glied­staa­ten zwi­schen 2005 und 2018 Schrit­te unter­nom­men, um die Sicher­heit, Qua­li­tät und Wirk­sam­keit der T&CM zu för­dern. Hier­zu gehört auch die ange­mes­se­ne Inte­gra­ti­on von T&CM in die Gesund­heits­sy­ste­me (ins­be­son­de­re in die Gesund­heits­dien­ste).
88 % der Mit­glied­staa­ten haben die Ver­wen­dung von T&CM aner­kannt, was 170 Mit­glied­staa­ten ent­spricht. Bei der Ein­füh­rung von natio­na­len Maß­nah­men, Ämtern, Pro­gram­men und For­schungs­in­sti­tu­ten für T&CM liegt Euro­pa aller­dings deut­lich hin­ter den glo­ba­len Durchschnittswerten.

Die WHO frag­te u.a., ob pflanz­li­che Arz­nei­mit­tel zur natio­na­len Liste der als unent­behr­lich defi­nier­ten Arz­nei­mit­tel gehö­ren, die den vor­ran­gi­gen Gesund­heits­be­darf der Bevöl­ke­rung decken. Ins­ge­samt haben 34 Mit­glied­staa­ten die­se Fra­ge bejaht. Deutsch­land lei­der nicht.
Auch Fra­gen zu staat­lich geför­der­ten For­schungs­in­sti­tu­ten, For­schungs-mit­teln, Pro­gram­men und offi­zi­el­len Büros wur­den von Deutsch­land ver­neint. Welt­weit mel­de­ten fast 40 % der Staa­ten das Vor­han­den­sein eines natio­na­len For­schungs­in­sti­tuts für TCM, das ent­we­der ganz oder teil­wei­se von der Regie­rung finan­ziert wird – Deutsch­land ist bedau­er­li­cher­wei­se nicht. Es scheint also noch viel Luft nach oben zu bestehen. 

Details fin­den Sie hier: https://www.who.int/health-topics/traditional-complementary-and-integrative-medicine#tab=tab_1

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